J1156P1 Ein geologischer Querschnitt durch den Solling von Hardegsen bis ins Wesertal

Ziel dieses Kurses ist eine Einführung in den geologischen Aufbau des weitgespannten Solling-Gewölbes. Der sehr waldreiche Solling mit seinen Höhen bis über 500 m stellt für sich genommen ein kleines geologisches „Gebirge“ dar. Zwischen Hardegsen, Dassel, Uslar und Bad Karlshafen gibt es vielfältige Ablagerungen vor allem aus der Buntsandsteinzeit (Trias), aber auch tiefreichende Grabenbrüche im Untergrund, in denen viel jüngere Gesteine „gefangen“ und überliefert wurden, z.B. Muschelkalk und Glassand und Braunkohle aus dem Tertiär. Außerdem kann man hier sogar auch die Reste eines 14 Millionen Jahre alten Vulkans besichtigen. Salzgestein aus dem Perm wurde in tiefen Bergwerken gewonnen. Schließlich hat sich noch die Weser ihren Weg am Westrand durch das „Gebirge“ gefressen und ihre Kies- und Sand-Ablagerungen, die sie über Werra und Fulda mitgebracht hat, hinterlassen.
 
Eine Vielzahl von Aufschlüssen ermöglicht uns einen tiefen Einblick in den geologisch-tektonischen Aufbau dieser Region, den wir uns bei einer Geländeübung erarbeiten wollen.
In den Abendstunden wollen wir das Beschreiben und Erkennen der verschiedenen Gesteine üben und die Geländeübung vor- und nachbereiten. Auch das „Lesen“ einer geologischen Karte gehört dazu, die wir im Gelände zur Orientierung benutzen müssen. Bei der ganztägigen Geländeübung (bitte festes Schuhwerk) werden wir einige besondere Gesteinsaufschlüsse wie Steinbrüche, eine Salzhalde und Sand- und Braunkohlengruben untersuchen, ihre spannende Entstehungsgeschichte mit Hammer und Lupe erforschen und in Skizzen und Notizen im Feldbuch festhalten.
Vorkenntnisse sind für Naturinteressierte nicht nötig, höchstens hilfreich. (Bitte zu den Terminen Buntstifte und eine Lupe mitbringen, falls schon vorhanden!).