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Kursdetails

J2200H7KX SOMMERAKADEMIE: Drechselarbeiten - Bildungsurlaub - Qualifikation Kulturtechnikpfleger/in Modul Drechseln

Kursleitung Manfred Zorn
Beginn Mo., 01.07.2024, 09:00 - 17:00 Uhr
Dauer 5x
Anmeldeschluss 01.06.2024
Kursgebühr 320,00 € (keine Ermäßigung möglich). In der Gebühr sind 2 kg Material und 10 Euro Nutzungsentgelt für die erforderlichen Geräte enthalten. Weiteres Material kann im Kurs hinzugekauft werden.
Ergänzende Angaben  

Drechseln ist eine jahrhundertealte Handwerkskunst, die schon immer verlockte, Dinge nicht nur nützlich, sondern auch schön zu gestalten. Meist diente als Material des Drechslers Holz, doch sind schon aus der Antike auch Arbeiten aus Horn, Bein (Knochen), Elfenbein und Silber bekannt.
Im Rahmen der Hardegser Sommerakademie werden wir aus Eiben- und anderen Hölzern die traditionelle Holzbearbeitung mit ihren Werkzeugen, Werkstoffen sowie den grundlegenden Techniken kennernlernen, erproben, einüben und anwenden. Dabei können beim Langholzdrehen mit Drechselröhre und Drechselmeißel während der Akademiewoche Hohlformen (z.B. Eierbecher), Kerzenständer, Kreisel, stilisierte Tannenbäume für das eigene Zuhause je nach Wunsch und Kenntnisstand der Teilnehmenden entstehen. Dabei gilt es auch, sich mit der Wuchsstruktur des Holzes auseinanderzusetzen, um z.B. die Wildheit und Rinde in die Arbeit mit einzubeziehen. "Mein Ziel auch in der Sommerakademie ist es, den Teilnehmenden die Freude am Gestalten von schönen Dingen aus Holz zu vermitteln. Ein weiterer Teil meiner Kurse ist immer eine kleine Schärfschule, denn der Erfolg des Drechslers hängt maßgeblich von der Schärfe seiner Klingen ab" (Kursleiter Manfred Zorn).
Jede*r Teilnehmer*in arbeitet an einer eigenen Drechselbank, deshalb ist das Angebot auf 5 Personen begrenzt. 30 Euro an Materialkosten sind bereits in der Kursgebühr enthalten, weiteres Material kann im Kurs direkt beim Kursleiter hinzugekauft werden. Der Kurs ist für Anfänger*innen geeignet. Wenn möglich bitte Stechbeitel und Abziehsteine ( wenn vorhanden Drechselmeißel) selbst mitbringen.

Über den Kursleiter Manfred Zorn:
Als Zimmerergeselle lernte ich auf einem Handwerkermarkt meinen Förderer und Lehrer Udo Havekost kennen. Aus der Bekanntschaft wurde Freundschaft und er zeigte mir die Anfangsgründe seiner Drechselkunst. Jahrelang durfte ich seine Werkstatt nutzen, wann immer ich wollte. Dabei war ich nicht unbedingt ein folgsamer Schüler, teils auch, weil ich gar nicht die Probleme begriff, die zu lösen, er mich lehren wollte. Folge war, dass ich wahrscheinlich jeden nur möglichen Fehler auch machte, bevor ich es dann doch richtig lernte. Udo war zwar ein begnadeter Drechsler aber sicher kein guter Lehrer, weil er sich in seiner handwerklichen Perfektion nicht in die Schwierigkeiten eines Anfängers einfühlen konnte. Als ich von Mettmann in die Eifel zog und der Kontakt nur noch selten möglich war, richtete ich mir eine eigene Drechselwerkstatt ein. Dort lernte ich dann, Kerzenständer, Dosen mit genauen Passungen, Pfeifen, Kreisel und auch Schalen anzufertigen, um sie auf Märkten zu verkaufen. Auf diesen Märkten wurde ich immer wieder gebeten, das Handwerk nicht nur vorzuführen, was ich in der Regel tat, sondern auch zu lehren. Drechseln ist ein Lehrberuf, und die Ausbildung dauert mindestens 3 Jahre. So konnte ich kaum hoffen, jemanden bis zur Gesellenreife in diese Kunst einzuführen. Was ich aber leisten konnte, war, meinen Teilnehmenden das grundsätzliche Werkzeug des Drechslers nahezubringen, Drechselröhre und Drechselmeißel. Sie spannend zu führen und damit glatte Flächen zu gestalten, brachte ich meinen Teilnehmenden in Wochenendkursen bei. Dabei war mein Ziel, sie in die Lage zu versetzen, alleine weiterzumachen. Einige von ihnen ziehen inzwischen selbst als Drechsler über Handwerkermärkte.




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