M2030P3 Was Taufsteine erzählen sollen "Erzählende" Taufsteine des 12. und 13. Jahrhunderts
Kursleitung |
Johann Seehusen
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Beginn | Fr., 05.09.2025, 17:00 - 18:30 Uhr |
Dauer | 4x |
Kursgebühr | 27,20 € |
Ergänzende Angaben |
Die Bedeutung der Taufe im Christentum wurde durch aufwändige künstlerische Gestaltung dargestellt. Taufsteine (Taufbecken) mit ihrer Bildsprache kommunizieren Aspekte des Selbstverständnisses der christlich-abendländischen Kirche an die damals nicht lesekundigen Menschen. Ihre regionalen Gestaltungen in Niedersachsen und Westfalen entdecken wir im Kurs. Zwischen den Baptisterien des spätantiken Christentums und dem nachreformatorischen Taufgerät (Taufkanne und -schale) hat sich mit den romanischen Taufsteinen ein funktionsangemessener Kunstgegenstand herausgebildet, der anhand seiner bildplastischen Gestaltung die Möglichkeit bietet, Aspekte des Selbstverständnisses der christlich-abendländischen Kirche und ihre regional bedingten Ausformungen zu studieren. Die Dichte der heute noch in Norddeutschland und Westfalen zu findenden Taufsteine zeigt, dass der Taufstein eines der wichtigsten Themen in der Ausstattung von Landkirchen war. Hier fand er seine Aufstellung im Eingangsbereich im Westen der Kirche und vermittelt mit traditionellen Bildthemen zunächst und vor allem die besondere Bedeutung des Sakraments der Taufe. Aber viele Taufsteine gehen mit ihren bildhaft dargebotenen Themen und Motiven darüber hinaus und bieten auch Einblicke in die besondere Geschichte der jeweiligen Taufkirche. Daneben zeigt der Dekor in Gestalt von Arkaden, Flechtwerk und fein gearbeiteten Blattranken ein Bemühen um die feierliche Ausgestaltung des Taufplatzes. Im Zentrum der Kursveranstaltung wird der Taufstein von Lippoldsberg stehen.
Termine
Kursort
Northeim, Kreisvolkshochschule
Wallstraße 40, Raum 0.08