Einbeck/Kaltenburg-Lindau. Mit dabei waren 25 Teilnehmende in drei Werkstätten.
„Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie wichtig auch der Ort, ein atmosphärischer Platz für künstlerische Prozesse ist, um dem Alltag entfliehen zu können und eine kreative Auszeit zu erleben“, hatte die Programmbereichsleiterin für Kulturelle Bildung der KVHS, Jessica Krause, schon bei der Eröffnung der fünftätigen Veranstaltung gesagt. „Hier, das heißt an einem Ort, der für künstlerische Prozesse und schöpferisches Tun geeignet scheint. In einem offenen, weiten und freien Raum, wo sich Kreativität und Begrenzung, Schaffen und Entspannung nicht gegenseitig bedingen, sondern gleichsam nebeneinander existieren und befördern können.“
„Das Experiment Bild“
In der Reithalle fand „Das Experiment Bild“ statt. Dort gab es fünf Tage Zeit mit Stiften, Kreiden, Oilsticks/Acrylfarbe egal mit welchem Thema sich auszuprobieren und zum Beispiel mit Kontrasten (Untergründen, Spachtelmassen) Grafischem und Malerischem zu arbeiten. Die Kursleiterin Anne Brömme begleitete die Teilnehmenden individuell und machte technische und gestalterische Anregungen. Dazu gab es auch immer wieder Bewegungselemente, Filmsequenzen oder ein besonderes „Loslassen“ durch das Thema „Actionpainting“ auf der Wiese. „Es ist gar nicht so einfach, sich fallenzulassen und die Kontrolle einmal komplett abzugeben“, sagte eine Teilnehmerin des Kurses.
Kreatives Steinbildhauen
Im Außenbereich hatten sich die Kurse „Steinbildhauerei“ und „Schmieden“ wegen der Hitze im Schatten der Bäume positioniert. Der Bildhauer Dieter Homeyer hatte für die zehn Kursteilnehmenden zehn Thüster Kalksteine mitgebracht. Das Material lässt sich aufgrund seines mittleren Härtegrades auch für Anfänger*innen gut mit Hammer und Meißel bearbeiten. So entstanden im Laufe der Kreativwoche für Haus oder Garten zum Beispiel verschiedene Büsten von Mensch oder Tier oder auch eine Murmelbahn. Auch dort waren der Kreativität und den Wünschen der Teilnehmenden keine Grenzen gesetzt. „Ich habe die Form des Steins auf mich wirken und mich dann einfach leiten lassen. Daraus ist im Prozess dieses Bouquet entstanden“, berichtete ein Teilnehmer und zeigte dabei auf die gefertigten Blumenköpfe aus Kalkstein.
Schmieden nah am Feuer
Auch beim Schmieden ging es künstlerisch zu. Neben Herzen, Gartensteckern, Kerzenständern und Messern oder einem Windrichtungsanzeiger wurde dort von Kursleiter Stefan Kunze unter anderem vermittelt, wie Nägel geschmiedet werden. Mit seiner Leidenschaft für Metall konnte er schnell alle Beteiligten begeistern und anstecken. Trotz der hohen Außentemperaturen blieben alle dabei – auch ganz nah am Feuer, wo es noch heißer wurde.
Reibungsloser Ablauf
Außerdem wurde in großer Runde zu Mittag gegessen und es gab gemeinsame Pausen. Die Teilnehmenden haben sich auch in den Werkstätten untereinander besucht und ausgetauscht. Bei einer Abschlussrunde am Ende der Sommerakademie dankte Jessica Krause allen Kursleitenden, Teilnehmenden und den helfenden Händen im Hintergrund. Sie freute sich, dass die Woche auf dem Burgbergkomplex mit viel Kreativität, Phantasie und Leidenschaft für Kunst so positiv verlaufen war. Die Kursleitenden und Teilnehmenden dankten ihr für den „reibungsarmen Ablauf auf der Katlenburg“ mit einem Ständchen, Blumen und einem geschmiedeten Geschenk.
Fotos und ein Video von der Sommerakademie gibt es in der linken Bildleiste. Auswahl, Bearbeitung, Zusammenstellung: Senger (KVHS).