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Lebensraum Blühwiese. Screenshot: Senger

Infoblatt des Landkreises erschienen: Schottergärten sind ökologische Wüsten


Schottergärten sind ökologische Wüsten, die Tieren und Pflanzen keinen Lebensraum bieten. Das steht in einem Informationsblatt, dass der Landkreis Northeim jetzt herausgegeben hat.

Northeim. Graue Schotter-, Stein- und Kieswüsten in Gärten sind zunehmend auch in ländlicher Umgebung zu finden. Sie haben das Image, pflegeleicht und unkompliziert zu sein: Einmal angelegt und schon hat man seine Ruhe. Das denken viele, doch die Natur erobert sich die Flächen schneller zurück als dem Gartenbesitzer lieb ist. Staub, Laub, Früchte und Samen gelangen über die Luft sowie durch Tiere auf und zwischen die Steine. Die Biomasse bildet den Nährboden für Algen und Flechten, gefolgt von Disteln, Löwenzahn, Wegerich & Co.

Lieber gärtnern als Steine putzen

Für Menschen, die lieber gärtnern als Steine zu putzen und denen die Vielfalt der Pflanzen- und Tierwelt am Herzen liegt, bieten sich Blumenbeete für die Gestaltung des Vorgartens an. Mangelnde Artenkenntnis ist kein Hinderungsgrund. Kompetente Beratung finden Hobbygärtner unter anderem in Gartencentern und in Staudengärtnereien.

Schottergärten sind meist teurer

Blühmischungen aus Regiosaatgut ergänzen die Bepflanzung. Dieses Saatgut ist zwar relativ teuer, doch stellt es sicher, dass die Pflanzen und ihre Bestäuber bestmöglich aufeinander abgestimmt sind und es nicht zur Verfälschung der örtlichen Flora kommt. Von den artenreichen Blumenbeeten profitieren nicht nur Pflanzen, Vögel und Insekten, sondern auch der Geldbeutel. Das Anlegen eines Schottergartens kostet, je nach Steinmaterial, mindestens das Gleiche, wenn nicht das Doppelte bis Vielfache wie eine gleich große Blühfläche.

Das Infoblatt "Bunt statt grau" zum Herunterladen


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