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Lebenslanges Lernen. Foto: Senger

Lebenslanges Lernen gilt nicht nur für den Beruf


Für eine Stärkung der Allgemeinen Weiterbildung wirbt der Deutsche Volkshochschul-Verband (DVV). Die Politik in Bund und Ländern müsse stärker als bisher eine Kultur des lebenslangen Lernens fördern.

Bonn. Das sagte die Direktorin des DVV, Julia von Westerholt, anlässlich des 8. Deutschen Weiterbildungstags. "Weiterbildung muss über den beruflichen Kontext hinaus ganz selbstverständlich zur Lebensgestaltung gehören, damit alle Menschen in der Lage sind, gesellschaftliche
Veränderungen zu begreifen und neue Herausforderungen, wie etwa die gegenwärtige Corona-Pandemie besser zu bewältigen."

Die bundesweit rund 900 Volkshochschulen und ihre Verbände kritisieren, dass Weiterbildung zu häufig auf unmittelbare berufliche Verwertbarkeit reduziert werde.
"Allgemeine Weiterbildung zielt darauf ab, Menschen in ihrer Handlungs- und Urteilskompetenz zu stärken und ihnen aktive gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen.
Neben berufsspezifischen Fachkenntnissen brauchen wir alle ein Verständnis digitaler Technologien, Aufklärung in Fragen der Nachhaltigkeit, demokratische und interkulturelle Dialogfähigkeit und vieles mehr. Diese Kompetenzen zu erwerben, darf nicht als privater
Zeitvertreib gelten, sondern gehört in den bildungspolitischen Fokus", erläutert die DVV-Direktorin.

Ganzhheitliches lebenslanges Lernen

Als Ausdruck der Wertschätzung für ein ganzheitliches lebenslanges Lernen fordern die Volkhochschulen die Beteiligung an der künftigen Ausrichtung der Nationalen
Weiterbildungsstrategie. Als größtes Netzwerk der öffentlich verantworteten Weiterbildung müssten Volkshochschulen die Gelegenheit erhalten, die Perspektive der Praxis und die Interessen der Lernenden einzubringen. "Während aller Lebensphasen müssen Menschen immer neue und komplexere Anforderungen bewältigen. Die dafür erforderlichen Kompetenzen vermitteln allgemeine und berufliche Bildung gleichermaßen und in nicht zu
trennender Weise", verdeutlicht von Westerholt.


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